Top-Positionierung Österreichs auf EU-Ebene durch Verwendung einfacher, sicherer, europäischer Lösungen für digitale Identitäten und identitätsbezogene Daten

Status Quo

  • In Europa gibt es neben der Elektronischen Identität (eID) derzeit unterschiedliche Lösungen für digitale Identitäten im privaten Sektor.
  • Insgesamt führt diese Diversität im europäischen Umfeld dazu, dass die Aufwände für Applikationsbetreibende, welche sämtliche digitale Identitäten integrieren wollen, kaum zu bewerkstelligen sind.
  • Österreich ist mit der Handy-Signatur Vorreiter und Leader im gesamteuropäischen Vergleich.
  • Diese Leadership-Rolle gilt es auszubauen, um den privatwirtschaftlichen Anwendungsbereich auszuweiten.
  • Ziel der Europäischen Union ist die Schaffung einer einheitlichen, einfachen europäischen digitalen Identität, um der Wirtschaft und den in Europa lebenden Menschen einen sicheren Zugang zum europäischen digitalen Markt zu eröffnen.
  • In einem ersten Schritt soll eine digitale Identität für den niederschwelligen Bereich geschaffen werden, z.B.: Initialprojekte als einheitliche (und von Google, Apple, Facebook unabhängige) Log-In-Lösung für heimische Medien und Webshops.
  • Betreiben und umsetzen soll diese digitale Identität eine öffentliche Stelle, im besten Fall eine europäische Institution in enger Kooperation mit privaten Unternehmen.
  • Eine Umsetzung auf Mitgliedsstaatenebene ist denkbar.
  • Diese digitale Identität soll für die Nutzer:innen kostenlos sein.
  • Um eine lange und unabhängige Verfügbarkeit garantieren zu können, braucht die digitale Identität eine offene Architektur, die auf einem Open-Source-Ansatz aufbaut.
  • Damit eine interessante Alternative zu den GAFA-Identitäten (Google, Apple, Facebook) entsteht und bereits bestehende Lösungen für gesicherte Identitäten in verschiedenen Ländern (z.B.: Trust Service Provider) unter einem europäischen „Banner“ einzubinden.

Vision

  • Schaffen und Vorantreiben einer harmonisierten digitalen Identität für einfache, breite und kostenfreie Basisnutzung für den privaten Sektor im gesamten europäischen Wirtschaftsraum

Maßnahmen

  • Die österreichische Bundesregierung engagiert sich für eine harmonisierte rasche Umsetzung des europäischen Regelwerkes eIDAS und implementiert dieses national.
  • Die österreichische Politik etabliert einen europäischen Prototyp als Best Practice.
  • Konzeption einer Usability/Akzeptanz-Analyse und erfolgreiche Umsetzung durch wissenschaftliche Begleitung
  • Vorantreiben einer Partnerschaft mit einem oder mehreren „Friendly User:innen“ aus der Privatwirtschaft
  • Einrichtung von Partnerschaften mit weiteren EU-Ländern
  • Aufklärungskampagnen in Kooperation mit Interessenvertreter:innen der Privatwirtschaft

Diese Maßnahmen bewirken

  • Das Vertrauen der Bevölkerung in digitale Identitäten wird gestärkt
  • Es erfolgt ein Ausbau der Privatsphäre („Privacy by Default“) und Datenhoheit von heimischen User:innen.
  • Vereinfachte Nutzbarkeit für in Europa lebende Menschen und in Europa agierende Unternehmen
  • Vereinfachung des Zugangs innerhalb des digitalen europäischen Binnenmarktes