KMUs in Österreich weiter unterdigitalisiert – Digitallotsen als Lösung

Bei der Digitalisierung werden KMUs weiter abgehängt: ein Viertel der Unternehmen in Österreich hat immer noch keine Webseite, nur ein Zehntel verfügt über einen Webshop. KMUs können die Chancen der Pandemie im eCommerce-Sektor nicht nutzen.  

Digitalisierungsfortschritt der KMUs 

Obwohl 97% der Unternehmen in Österreich Digitalisierung als wichtig erachten, gab es bei Kleinunternehmen keinen Fortschritt durch die Pandemie. Besonders die Branchen Industrie, Tourismus und Handel stagnieren in diesem Bereich, als Hindernisse werden Wissens- und Finanzierungslücken, schwaches Internet und veraltete IT-Infrastruktur abgegeben. 

Jedes dritte Unternehmen verzichtet auf Onlineansprache neuer Kund:innen, obgleich Investitionen in Online-Shops außerordentlich erfolgreich waren – der Brutto-Jahresumsatz des österreichischen Einzelhandels ist von 3,9 Mrd. Euro im Jahr 2019 um 10% auf 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen, eine ähnliche Entwicklung hat auch 2021 genommen. Gleichzeitig hat nur jedes zehnte Unternehmen einen eigenen Webshop oder während der Pandemie verstärkt auf Onlineabsatzkanäle gesetzt. 

Initiative Digitallotsen 

„Daher schlägt die INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH vor, die bestehende Initiative „KMU.digital“ der WKO durch die Idee von Digitalisierungs-Lotsen zu verstärken. Digitallotsen sind Berater:innen, die sich aktiv an jene KMU wenden, die derzeit noch keine maßgeblichen Digitalisierungs-Schritte gesetzt haben.  

Diesen soll zielgerichtet und proaktiv kostenlose Beratungsleistungen angeboten werden, um die Barrieren hin zu einem digitalisierten Betrieb zu überwinden“, so Michael Zettel, Vizepräsident der IOÖ und Country Managing Director von Accenture Österreich. 

Seit 2017 konnten 20.000 Beratungs- und Umsetzungsinitiativen durch KMU.digital realisiert werden, und durch die Pandemie ist der Bedarf noch gestiegen. Dieses Jahr gab es ein Fördervolumen von 10 Mio. Euro für das Programm.